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Nigeria

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Geht es um den Islam, ist «Scharia» eines der häufigsten Schlagwörter: Für Kritiker ist sie nur eine Rechtfertigung staatlicher Grausamkeiten, für Muslime die Grundlage aller Rechtsprechung. Wie lebt es sich mit göttlichen Gesetzen? Impressionen aus Nordnigeria.

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14.10.2004
In Minna, einer Kleinstadt in Nordnigeria, gibt es einen Platz mit einem Neonschild, auf dem steht «Minna Club – Established 1934». Hier traf sich vor der Einführung der Scharia am Abend jeweils die Jugend, zum Trinken, Flirten, Tanzen. Jetzt ist die Leuchtschrift zerbrochen, der Eingang zur ehemaligen Diskothek ist durch einen Maschendrahtzaun versperrt. Die steinernen Stufen, die ehemals hinunter-führten, sind moosüberwachsen, die meisten Fenster eingeschlagen, die Türen rostig und von Unkraut und Spinnweben bedeckt. Gleich davor wurde aus Wellblech eine improvisierte Moschee errichtet; eine Hand voll Männer beten im Rauch, der vom nahen Poulet-Grillstand herüberweht. Abgesehen v ...
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