Aus dem Leben eines Schuldners
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An solchen Tagen fühlst du beinahe so etwas wie Rückenwind.
Bild: Milan Gonda / Cavan Images - stock.adobe.com

Weisheit des Herzens

Aus dem Leben eines Schuldners

Nein, ich würde nicht sagen, dass man den Tod fühlt, es ist eher ein schnelleres Sterben.

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12.06.2024
Natürlich, antwortete er, lernt man, damit zu leben. Wie immer, man entwickelt Schutzmechanismen. Verdrängen, Fatalismus, man tagträumt ein Wunder. Zuerst funktioniert das, irgendwann nicht mehr. Es funktioniert noch ein wenig, wenn die eingeschriebenen Briefe kommen, kaum mehr, wenn die Betreibungen reinflattern. Ich erschrecke heute noch, wenn es unerwartet an der Tür klingelt. Gar nicht mehr funktioniert es bei Pfändungsankündigungen. Weil du weisst, was dann kommt. Dann wird’s existenziell. Sie pfänden dich runter auf das Existenzminimum, da bleibt nichts mehr, das ist ein Witz. Nein, die Schweiz ist kein soziales Land. Es gibt, so weit ich mich erinnere, zwei Arten ...
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