Augen zu und raus mit den Millionen
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Brief aus Zürich

Augen zu und raus mit den Millionen

Wer profitiert von den Schweizer Holocaust-Geldern? Die Auszahlungen gehorchen seltsamen Kriterien, das Schiedsgericht ist zutiefst verkracht. Recherchen zeigen: Die meisten nachrichtenlosen Konten sind nichtjüdischen Ursprungs

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23.05.2002
Das Trauerspiel um die nachrichtenlosen Vermögen, in dem viele unserer Bankiers, Politiker und Diplomaten eine klägliche Rolle spielten, wird verlängert. Im neusten leidigen Akt geht es um den bedenkenlosen Umgang mit Millionen und um einen Riesenkrach im Schiedsgericht, das über die Ansprüche auf die Konten von Opfern des Nazi-Regimes zu befinden hat. Dabei war das Schiedsgericht CRT (Claims Resolution Tribunal) bisher der Lichtblick im Trauerspiel. Unter dem Vorsitz des Zürcher Rechtsprofessors Hans Michael Riemer hatte es in gründlicher Arbeit die Ansprüche auf 5570 nachrichtenlose Konten abgeklärt. Die 17 Schiedsrichter und ihre Mitarbeiter hatten sich um Wahrheit und Gerechtigk ...
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