Aufflammende Bandenkriege
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Italien

Aufflammende Bandenkriege

In Neapel steigt die Zahl der Mordanschläge. Die Camorra rekrutiert ihre Söldner in den Vororten und schafft Vollbeschäftigung. Der Staat hat sich aus der Todeszone längst verabschiedet.

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16.11.2006
Man kann in Ponticelli, einem Quartier im Osten Neapels, kaufen, was man will, wenn man die richtigen Beziehungen hat: Kalaschnikows AK-47 und Uzi-Maschinenpistolen aus Russland, Bazookas und Semtex-Sprengstoff aus Tschechien, Beretta-92-FS-Pistolen aus Italien, Heroin aus Afghanistan, Kokain aus Kolumbien, Haschisch aus den Maghrebstaaten. Dann gibt es noch den normalen Markt, illegal zwar auch der, aber das empfindet hier niemand so. Jeweils dienstags und donnerstags werden über Nacht die Holzauslagen aufgebaut; an über zweihundert Ständen werden Schmuggelware, Raubgut und Fälschungen zu konkurrenzlosen Preisen feilgeboten. Armani-Hosen für vier Euro, Nike-Silberturnschuhe für fünf. ...
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