Heute ist Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Und während sich Feministinnen weltweit auf den Gedenk- und Aktionstag vorbereiten, ist die italienische Linke damit beschäftigt, die erste Ministerpräsidentin der Geschichte des Landes der Beihilfe zum Mord an italienischen Frauen zu beschuldigen.
Melonis Gegnern gehen die Argumente aus. Zuerst war sie eine böse Faschistin. Fehlanzeige. Eine EU-Feindin? Nichts davon ist zu sehen. Egal, wie falsch oder absurd die Vorurteile sind, Melonis Feinde finden stehts einen neuen Mühlstein, den sie ihr um den Hals hängen möchten.
Die neuste Absurdität: Meloni sei für den schrecklichen Mord an einer jungen Italienerin in der Nähe von Venedig durch ihren Ex-Freund verantwortlich.
Filippo Turetta, 22, sei zu dem rasenden Messerangriff auf Giulia Cecchettin, 22, getrieben worden, weil er in Italien aufgewachsen sei, einem Patriarchat, das von Meloni unterstützt wird, wie Meloni-Feinde behaupten.
Seit Tagen sind italienische Zeitungen und Fernseh-Talkshows voll mit linken Politikern, Feministinnen und falschen Experten, die das sogenannte von Meloni geförderte Patriarchat beschuldigen.
«Giulia Cecchettin – Ein ‹Mord durch den Staat›?» lautete der rhetorische Titel der Montagsfolge von Otto e Mezzo, einer der bekanntesten Talkshows Italiens, die von der prominenten Champagnersozialistin Lilli Gruber moderiert wird.
Patriarchat bedeutet: «Ein Gesellschafts- oder Regierungssystem, in dem Männer die Macht innehaben und Frauen weitgehend ausgeschlossen sind.»
Scusi, nicht in Italien.
Schauen Sie sich Meloni an. 2012 gründet sie die Fratelli d’Italia. Die selbstbewusste Frau führt die Partei innert zehn Jahren zum Erfolg. Und wird Italiens erste Premierministerin.
Linke Feministinnen zeigen sich unbeeindruckt. Melonis Patriarchat sei Schuld, dass ein junger Mann zum Frauenmörder wurde. Die italienische Linke könnte recht haben, wenn es in Italien eine grosse Anzahl von Frauen gäbe, die von Männern getötet werden.
Das Gegenteil ist der Fall.
In der Schwarzliste der Frauenmorde in der EU ist Italien das Schlusslicht!
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.