Trump telefoniert mit Putin. Die beiden werden sich treffen, um Frieden zu schliessen. Trump sagte, er könne verstehen, dass die Russen die Osterweiterung der Nato als Bedrohung empfinden. Er erinnerte daran, dass ihre beiden grossen Nationen im Zweiten Weltkrieg gemeinsam den Nationalsozialismus besiegt hätten, die Russen unter gewaltigen Opfern.
So reden Erwachsene. So reden Staatsmänner und Politiker, die aus reifer Überlegung oder instinktiv erfasst und besser erfasst haben als diese sich komplett verrannt habenden Pseudo-Eliten in Brüssel, Frankreich und Berlin, wie man die internationalen Beziehungen organisiert. Trump und Putin: Das fühlt sich an wie damals das Ende der Corona-Massnahmen. Es ist eine Luftreinigung. Als ob ein böser Zauber verschwindet.
Trump sagt: Frieden ist besser als Krieg. Die Eurokraten und ihre Handlanger erzählten uns jetzt drei Jahre lang das Gegenteil, unterstützt vom frenetischen Kriegsgeheul der Medien. Diese Schreibtischtäterei der sogenannten Weltpresse, von New York Times über Spiegel und FAZ, Die Welt bis hin zu der mit Preisen überhäuften Neuen Zürcher Zeitung, ist ein beschämendes Kapitel kriegerischer Fake-News-Publizistik.
Fake News deshalb, weil diese Kriegstreiber-Medien den Leuten weismachen wollten, es sei möglich, Russland militärisch zu besiegen. Diesen Wahnsinn predigten sie Tag und Nacht, so, als ob man nichts, aber auch gar nichts aus der Geschichte gelernt hätte. Besonders krass versagten hier die Deutschen. Obwohl sie ihr absolutes Waterloo erlebten, riefen ihre Politiker am lautesten zum Kreuzzug gegen Russland auf.
Wie schon bei Corona sahen sich Skeptiker und Kritiker auf das Übelste verleumdet, als «Landesverräter», «fünfte Kolonne», als «Putin-Versteher» und Stiefelknechte des Bösen aus Moskau apostrophiert. Diese weltweite Verleumdungskampagne ging einher, das decken jetzt Trumps Leute um Elon Musk auf, mit einer Monsterwelle staatlicher Subventionen. Die geistige Kriegführung wurde direkt aus Washington finanziert.
Man ist geneigt, die Klima-, Corona- und Russland-Politik der letzten Jahre als Symptome zu empfinden, als Symptome eines heimlichen Staatsstreichs gegen die Demokratie im Westen. Die Regierungen, die das vorangetrieben haben, erklären sich zu Gralshütern der Freiheit und der «westlichen Werte». Dabei zertrümmerten sie diese Werte durch eine falsche Politik gegen Frieden, Freiheit und Marktwirtschaft.
Umfragen zeigen: Die meisten EU-Bürger wollen keine illegale Zuwanderung. Sie sind gegen eine Fortsetzung des Kriegs in der Ukraine, an dem persönlich teilzunehmen niemand auch nur im Entferntesten bereit wäre. Die Leute fordern mehr Mitsprache und Demokratie. Sie glauben nicht an die grüne Agenda, an den religiösen Klimawahn oder an die Genderideologie, das neue Pflichtfach in den Schulen.
Kann man eine Politik, die all dies trotz dem offenkundigen Unbehagen knallhart durchzieht, noch demokratisch nennen? Nein. Natürlich nicht. Längst haben wir in der EU eine stille Despotie, eine Art Tyrannei auf Samtpfoten, installiert von Politikern, von denen die meisten noch nie einer geregelten Arbeit nachgegangen sind. Sie wissen, wie man anderen das Geld wegnimmt. Aber nicht, wie man es selber verdient.
Noch ist es zu früh, die Zeitenwende zu würdigen, die mit Donald Trumps Rückkehr ins Weisse Haus verbunden ist. Aber bis jetzt macht der Präsident alles richtig. Er renkt eine aus den Fugen geratene Welt wieder ein. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, Trumps grösster Verbündeter in Europa, bringt es in dieser Ausgabe auf den Punkt. Er bezeichnet den US-Präsidenten als «Freiheitskämpfer».
Trump zerlegt den orwellschen «Neusprech» der letzten Jahre. Seine Botschaft lautet erstens: Frieden ist besser als Krieg. Zweitens: Bezahlbare Energie ist besser als ein «Green Deal». Drittens: Freie Rede ist besser als «Political Correctness». Viertens: Sichere Grenzen sind besser als illegale Migration. Fünftens: Familie ist besser als Genderideologie. Sechstens: Christentum ist besser als alles, was an seine Stelle treten soll.
Das ist der Kern der «konservativen Revolution». Und trotz allen kulturellen und politischen Unterschieden: In diesen Themen treffen sie sich, sprechen Trump, Putin und Xi Jinping die gleiche Sprache. Die Chancen stehen gut, dass wir aus einer Welt der Konfrontation in eine Welt der Kooperation zurückkehren, der Verständigung, der friedlichen Koexistenz. Nicht «Werte», Interessen stehen wieder im Vordergrund.
Mein Land zuerst! Gegen den Kindergarten, gegen die Krabbelgruppe der aussenpolitischen Grünschnäbel in EU-Europa wirken die Chefs der Grossmächte wie Erwachsene. Die EU steckt in der grössten Krise seit ihrer Gründung. Sie ist auf dem Weg ins Nichts, in die absolute Irrelevanz, besonders wirtschaftlich. Frankreich und Deutschland stecken im Sumpf. Das muss sich dringend ändern.
Was wir jetzt erleben, ist kein Rückfall in den Faschismus. Das schreiben nur Zeitungen und Medien aus dem staatlich subventionierten Blockparteiensystem. Die Erfolge von Parteien wie der AfD, der FPÖ, des Rassemblement National oder der Trump-Republikaner in den USA sind ein Aufstand des Volkes, ist demokratischer Widerstand gegen die Demokratie-Räuber da oben im Staat.
Doch die alte Elite tritt nicht kampflos ab. Sie klammert sich an ihre Pfründe, schlägt um sich, hetzt die Instrumente des Staates auf die Opposition; «Demokraten», die sich als Diktatoren outen. In Deutschland allerdings, dem wichtigsten Land Europas, macht sich unter den Etablierten Verzweiflung breit. Die Linken und die Grünen lassen sich in Bundestagsdebatten herab zu kindischem Geschrei, pfeifen aus dem letzten Loch.
Das sind die Geburtswehen einer neuen politischen Mitte in Europa. Europa ist nicht im Begriff, undemokratischer zu werden, ganz im Gegenteil. Die Demokratie, der Bürger meldet sich zurück. Auch dies fühlt sich an wie das Ende der Corona-Zeit, wie das Ende eines grossen Lockdowns, einer politischen Versteinerung im Falschen. Trump bringt die Freiheit zurück. Die Welt atmet auf, und Deutschland hat die Wahl.
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