Wer keine Werbung will, bringt heutzutage einen Kleber mit «Stopp Werbung» an seinem Briefkasten an.
GLP-Nationalrätin Katja Christ will das bewährte System umkrempeln – der Umwelt zuliebe: Neu soll man explizit der Werbung zustimmen.
Grund: Damit verhindere man Papierabfallberge, was gut für das Klima sei.
Die Grünliberalen testeten diese Idee bereits in Luzern, nun folgt der Versuch auf nationaler Ebene.
Und ein erster Schritt ist geglückt: Obwohl der Bundesrat die Motion zur Ablehnung empfohlen hatte, nahm der Nationalrat den Vorstoss an.
SVP, FDP und Die Mitte lehnten das Vorhaben ab, die rot-grüne Ratshälfte unterstützte es. Resultat: 96 Ja- zu 85 Nein-Stimmen.
Allerdings erklingt nun Kritik aus den eigenen Reihen.
Die Gewerkschaft Transfair moniert ein Risiko, dass dieser Entscheid «Tausende Menschen, die diese Flyer ausliefern, um ihren Arbeitsplatz bringt».
Sie fordert den Ständerat daher auf, den Antrag abzulehnen.
Geht es nach der Gewerkschaft, schlägt Wirtschaft die Klimapolitik.
Beides geht eben nicht immer.
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