Es ist ein lamentables Zeugnis für die Friedensbemühungen von Europäern und Schweizern im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Erst jetzt mit Trump kommt wirklich Bewegung in den Friedensprozess – während die EU-Mitgliedsländer und die Schweizer Diplomaten wie Schulbuben ausschauen.
Der US-Präsident macht jetzt eines deutlich: Das Treffen auf dem Bürgenstock war ein Luftschloss. Was haben insbesondere die Schweizer nicht alles in diesen Gipfel hineininterpretiert, kommentiert und fabuliert.
Die damalige Bundespräsidentin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis sind überzeugt, sie hätten mit ihrem Event, mit dem sie vom ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beauftragt worden waren, den Friedensprozess angestossen. Von wegen.
Dieser Plan ist seit der Wahl Donald Trumps zur Makulatur verkommen. Die USA haben den Europäern das Heft aus der Hand genommen und versuchen jetzt nach eigenem Gutdünken einen Frieden in der Ukraine durchzusetzen.
Wenn es so herauskommt wie von Trump angedacht, werden die Europäer künftig die Kosten für die Sicherheit der Ukraine tragen müssen, während die USA einen grosszügigen Zugriff auf die vielen Rohstoffe der Ukraine erhalten werden. Vom Bürgenstock spricht niemand mehr.
Er wird als Gipfel der netten Worte und grandiosen Illusionen in Erinnerung bleiben. Was für ein Desaster.
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