Da greift gerade Hysterie um sich in Europa.
Da wähnt Brüssel Trump in Putins Armen.
Ein Requiem für die transatlantische Allianz wird orchestriert.
Und der US-Präsident? Er macht, was er täglich mehrmals tut: Er irritiert Freund wie Feind.
Russland «verwüstet» die Ukraine, sagt Trump. Und er droht mit neuen Banksanktionen gegen Moskau, um die Kämpfe zu beenden.
Es ist Trumps entschiedenste Verbalattacke an die Adresse Moskaus in seiner zweiten Präsidentschaft.
«Angesichts der Tatsache, dass Russland die Ukraine derzeit auf dem Schlachtfeld regelrecht «verprügelt», erwäge ich nachdrücklich gross angelegte Banksanktionen, Sanktionen und Zölle gegen Russland, bis ein Waffenstillstand und ein endgültiges Friedensabkommen erreicht ist», zitiert der britische Telegraph Trump.
In einem direkten Appell an Putin und Selenskyj fügte er hinzu: «An Russland und die Ukraine, setzt euch sofort an den Tisch, bevor es zu spät ist. Thank you!!!»
Anfang Woche hatte Trump die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt. Dann setzte er den Austausch von Geheimdienstinformationen zwischen den USA und Ukraine aus.
Sofort verkündeten europäische Staatschefs, Trump habe sich von den Verbündeten abgewendet.
In der Nacht auf Freitag hat Russland massive Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Gasanlagen gestartet. Ausserdem steht Russland offenbar kurz davor, zehntausende ukrainische Truppen einzukesseln, die in der Region Kursk Gebiete erobert haben, wie Medien berichten.
Ein hochrangiger Beamter des Weissen Hauses sagte, dass Trumps Wut wächst, da Russland seine Angriffe auf die Ukraine trotz der Versuche der USA, einen Waffenstillstand zu vermitteln, eskaliert.
«Trumps Wut hat sich in den letzten Tagen verschärft», so der Beamte gegenüber der Nachrichten-Website Axios.
Derweil bestätigte Selenskyj, er werde am Montag nach Saudi-Arabien fliegen und mit den Amerikanern verhandeln. «Die Ukraine ist sehr an einem Frieden interessiert», schrieb er auf X. Vielleicht haben die Russen deswegen ihre Offensive forciert.
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