Die Performance, die am Donnerstag im Foyer der Münchner Pinakothek der Moderne stattfand, dauerte nur wenige Minuten. Bestritten wurde sie von drei Frauen der russischen Gruppe Pussy Riot und einem österreichischen Künstler.
Lautstark verurteilten sie Wladimir Putin als Kriegsverbrecher. Dabei urinierte eine der Frauen auf ein Bild des russischen Präsidenten, das sie mitgebracht hatten.
Dass Künstler den Drang verspüren, öffentlich ihr Wasser abzuschlagen, kommt gelegentlich vor. Damit berühmt wurde in den 1960er Jahren der Wiener Aktionist Otto Muehl, der seine Happenings unter dem Motto «Kunst und Revolution» bevorzugt mit Blut, Urin und Kot bestritt.
Aus der Revolution wurde dann nichts. Immerhin reichte es zu ein paar Presseskandalen.
Und vor zwanzig Jahren liess Thomas Hirschhorn im Centre Culturel Suisse einen Schauspieler symbolisch auf ein Bild des damaligen Bundesrats Blocher pinkeln.
Der Kommentar des Kunstsammlers Christoph Blocher gilt bis heute für solche Aktionen: «Ich weiss nicht, ob der Mann Künstler ist oder nicht. Aber ich weiss, dass ein Blödsinn ein Blödsinn ist.»
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.