Für sein Netflix-Special «The Closer» gewann Dave Chappelle gestern den Grammy für das beste Comedy-Album – trotz lärmender Kritik an seinen politisch inkorrekten Witzen.
Unter anderem macht er sich über die Trans-Bewegung lustig, die ihre Leiden mit denjenigen der Afroamerikaner gleichsetzen. «Was meinst du mit ‹deine Leute›?», fragt er in seinem Programm eine Transperson. «Wurden sie aus Transsylvanien entführt und als Sklaven hierher gebracht?»
Chappelle ergriff auch Partei für Feministinnen, die ihre Errungenschaften durch Transfrauen bedroht sahen: «Sie sehen Transgender-Frauen so, wie wir Schwarze Blackface sehen», so der Comedian. «Sie sagen: ‹Oh, dieses Miststück imitiert mich!›»
Solche Witze lösten, als «The Closer» erschien, Kündigungen und Proteste bei Netflix aus. Von der LGBTQ+-Bewegung wurde er massiv angefeindet, ja sogar tätlich angegriffen.
Nach der Preisvergabe erklärte Harvey Mason, CEO der Recording Academy, die die Grammys vergibt, dass der Preis auf künstlerischer Qualität basiere, nicht auf gewissen Moralvorstellungen.
Es scheint, dass die Cancel-Culture Chappelle zu mehr Erfolg verholfen hat.
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