Doch, doch: Am vergangenen Sonntag wurde in Frankreich gewählt. 78.000 grands électeurs erneuerten die Hälfte des Senats. Für Emmanuel Macrons «Renaissance» gab es eine bittere Schlappe.
Doch im Interview mit dem staatlichen und dem privaten Fernsehen am Sonntagabend erwähnte er sie mit keinem Sterbenswörtchen. Er antwortete dem Papst, der am Nachmittag in Macrons Anwesenheit den «Fanatismus der Gleichgültigkeit» seiner Flüchtlingspolitik angeprangert hatte. Er schwärmte vom Besuch von King Charles III. Der Präsident hatte eine tolle Woche.
Und er desavouierte seine Premierministerin: Elisabeth Borne hat den Erdölmultis den Verkauf des Benzins mit Verlusten «erlaubt». Macron will nur noch mit der Ausnahmebewilligung «drohen». Zunächst gilt: Verkauft das Benzin zum Selbstkostenpreis.
Am Montag krebste er beim Verbot der Gasheizungen zurück. Der Einbau einer solchen im Elysee führt es ad absurdum.
Fünfzig Massnahmen präsentierte er zur Lancierung der zweiten Stufe seines Ökoplans à la française: Windfarmen im Atlantik, Bahnen, Tiefenbohrungen. Eine Milliarde Bäume. Fabriken für Wärmepumpen und Batterien made in France.
Der Strompreis wird den «Bedürfnissen der Wirtschaft» angepasst. Noch vor Ende Jahr soll es möglich sein, für hundert Euro monatlich ein E-Auto zu leasen. Im kommenden Jahr gibt es für 50 Prozent der Franzosen – die keine Steuern zahlen – hundert Euro: Einmal Tanken im Jahr.
Das alles bringt Macron keine Stimme.
Braucht er auch nicht mehr: Er kann nicht mehr wiedergewählt werden.
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