Am gestrigen Dienstag meldeten zahlreiche deutsche Medien eine rassistisch motivierte Attacke auf eine Mutter und ihr Baby im nordrhein-westfälischen Herne. So sei die junge Frau mit ihrem erst zwei Monate alten Baby auf dem Arm am Montagnachmittag von hinten von einem Radfahrer getreten worden und daraufhin zu Boden gestürzt. Das Kind wurde zur Überwachung in eine Kinderklinik gebracht. Dabei habe der Mann eine «rassistische Parole» gerufen, so die Polizei. Der Angreifer sei vom Tatort geflüchtet. Sogar der Staatsschutz wurde eingeschaltet.
Jetzt die Wende in dem Fall. Wie die Polizei Bochum auf dem polizeilichen Presseportal meldet, soll sich der Fall nach Vernehmung mehrerer unabhängiger Zeugen, die sich nach der medialen Berichterstattung gemeldet haben, ganz anders dargestellt haben. Demnach soll die Mutter mit ihrem Baby im Kinderwagen unterwegs gewesen sein. Am Kinderwagen hatte die Frau die Leine eines Hundes befestigt. Dieser soll so stark daran gezogen haben, dass der Kinderwagen samt Baby umfiel. Eine Zeugin hatte der Mutter daraufhin geholfen. Einen aggressiven Fahrradfahrer oder ausländerfeindliche Parolen soll es dabei nie gegeben haben!
Warum die Mutter den Sachverhalt ganz anders darstellte, sollen nun «die andauernden Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes zeigen», so die Polizei in ihrer Mitteilung.
Es wäre nicht der erste Vorfall, bei dem eine Person mit Migrationshintergrund in Deutschland eine rassistische Attacke fingiert. Erst in 2023 hatte der ehemalige Grünen-Politiker Manoj J. die Polizei wegen vermeintlich rassistischer Drohungen gegen seine Person alarmiert. Später stellte sich heraus, dass nichts davon der Wahrheit entsprach. Er wurde damals zu einer Strafe von 3600 Euro verurteilt.
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