Der Zerfall der Schweizer Landesverteidigung wird immer offensichtlicher.
Unsere Soldaten sind nicht mehr ausgerüstet, machen ihren Dienst ohne Panzer, weil alle defekt seien, in den bundeseigenen Rüstungsbetrieben wird Korruption vermutet, Wehrmänner haben nur noch Gewehre ohne genügend Munition.
Die Verantwortlichen – oben im VBS – laufen davon. Sie haben den Kopf bei der Nato statt bei den eigenen Soldaten.
Für den neuen Chef des VBS ist das eine Chance. Er kann bei null beginnen, sich auf seinen Auftrag der Landesverteidigung konzentrieren, mit neuen Leuten, die endlich wieder ihren Auftrag sehen.
Die Schweiz braucht mehr Armee und weniger VBS!
Was ist die schweizerische bewährte Sicherheitspolitik? Es ist die immerwährende, bewaffnete und umfassende Neutralität. Das ist der bewährte Schutzschild, um Kriege fernzuhalten.
Wir sollten uns an die weisen Worte von Alfred Escher erinnern, den genialen Wirtschaftsmann und Politiker, dem unser Land zu einem rechten Teil seinen heutigen Wohlstand verdankt. Er bezeichnete die vollständige Neutralität als «Talisman» – das heisst als «Glücksbringer». Doch müsse die Neutralität «aufrichtig» und «vollständig» sein. Eschers Worte gelten bis heute. Solange wir schweizerisch vollständig neutral sind, ist die Schweiz auf der Welt etwas Besonderes. Andernfalls ist die Schweiz nichts mehr wert.
Natürlich hat auch ein neutrales Land keine hundertprozentige Sicherheit, dass es nicht angegriffen wird. Darum benötigt die Schweiz zur bewaffneten Selbstbehauptung eine einsatzfähige Armee. Ein Angreifer muss wissen, dass er auf eine glaubwürdige Landesverteidigung trifft, und darum einen hohen Eintrittspreis bezahlen müsste. Weil die Oberen im VBS der Nato nachrennen, zerfallen die schweizerische Armee und die schweizerische Neutralität. Um das zu ändern, sind die diversen Rücktritte ein Glücksfall.
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