Wenn er seine Brandmauer zur AfD rechtfertigt, betont CDU-Chef Friedrich Merz gern die konträren Ansichten beider Parteien zu den USA.
Kurz: Das sind Kreml-Trolle, er ist lupenreiner Transatlantiker.
Doch mittlerweile ist etwas ins Rutschen geraten. Seit Donald Trump regiert, geht Merz auf Distanz zum Freund.
Sogar die Unabhängigkeit Europas von den USA fordert er ein. Was wohl im Umkehrschluss bedeutet, dass Europa bis jetzt so eine Art amerikanische Kolonie gewesen ist.
Das kommt in Amerika genauso schlecht an, wie einst Gerhard Schröders Aufforderung, Europa müsse sich von den USA emanzipieren. Emancipation hat in amerikanischen Ohren nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit der Befreiung der Sklaven.
Ganz anders als beim um die Unabhängigkeit ringenden Merz sieht es bei den blauen Kreml-Trollen aus. Seit Donald Trump regiert, erfreuen sie sich bester Beziehungen zu den USA. Die Treffen von Alice Weidel mit JD Vance und Elon Musk sprechen Bände.
Wäre vielleicht an der Zeit, dass sie Merz an transatlantische Werte erinnert, wenn ihr Kooperationsangebot Bestand haben soll.
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