Die Financial Times berichtet, dass die politische Kluft zwischen jungen Frauen und jungen Männern immer grösser wird: Junge Frauen seien vorwärtsgewandt, emigrantenfreundlich und links, junge Männer hingegen rückwärtsgerichtet, konservativ und rechts. Nun ist das kein neuer Befund; in den vergangen fünfzehn Jahren wurde dieses «Ergebnis» immer wieder für viele Länder bestätigt – auch für die Schweiz.
Grundsätzlich gilt es festzustellen, dass etwas, das als rechts etikettiert wird, nicht a priori schlecht sein muss, nur weil ihm diese Etikette aufgestülpt wurde. Genauso wenig, wie per se gut ist, was sich als links geriert. Erst sollten die Inhalte daraufhin geprüft werden, ob sie vorwärts- oder rückwärtsgewandt sind. Wobei sich dann heute wiederum die Frage stellt, ob angesichts der gegebenen Verhältnisse rückwärtsgewandt nicht sogar vorwärtsgewandt sein kann. In dieser für den Einzelnen so intransparent gewordenen Welt von heute stiftet Rückbesinnung offenbar Orientierung für viele.
Realiter lässt sich ein Malaise an der gegenwärtigen Politik benennen, das nicht einfach in Schubladen von Rechtsextremismus, Faschismus gar, Rassismus oder Pöbelei versorgt werden darf. Alles Unerwünschte wird heutzutage schnell mit solchen Etiketten des Unanständigen versehen, damit man es gar nicht erst überprüfen und diskutieren muss. Die so Gescholtenen lassen sich dann leicht ausgrenzen. Tatsächlich ist in den vergangenen Jahren die Political Correctness immer enger gezogen worden.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.