Seit Wochen wird über die Sphinx im Kreml gerätselt: Hat Putin Angst vor einem Angriff der deutschen Bundeswehr? Will er nur hoch pokern, oder marschieren seine Truppen tatsächlich in die Ukraine ein?
Kurz: Was ist der Grund für den grossen Militäraufmarsch mit weit mehr als 100.000 russischen Soldaten?
Eine Frage wird freilich nie gestellt: Was macht das mit dem Klima?
Wer selbst einmal Soldat war, weiss, wie ungeheuer die russschwarzen Abgaswolken sind, die ein einziger Kampfpanzer beim Anfahren ausstösst, von den Kolonnen an schweren LKW und anderem motorisierten Gerät zu schweigen, von Hubschraubern und Kampfflugzeugen, Artillerie und Raketenabwehr.
Apropos schweigen: Warum hört man von Greta, Luisa, Carla und all ihren Freundinnen von «Fridays for Future» rein gar nichts?! Sie äussern sich doch sonst zu allem und jedem.
Während wir hierzulande jeden Jutebeutel 500-mal verwenden, nur regionale Bananen kaufen und gebrauchtes Aluminiumpapier für die nächsten zehn Male aufbügeln, brettern russische Panzer durchs Gelände, die weit über 200 Liter Sprit pro 100 Kilometer verbrauchen, das Fünfzigfache eines Fiat Panda.
Wo bleiben Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens, wenn bei jedem Wendemanöver eines einzigen T-90 mit 47 Tonnen Kampfgewicht mehr CO2 freigesetzt wird als bei einem Urlaubsflug nach Fuerteventura?
Dabei wäre es so einfach. Greta müsste sich nur an ihr grosses Wort vor dem UN-Klimagipfel erinnern und es diesmal an Wladimir Putin richten:
How dare you…!?
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