Nach Karine Jean-Pierre, die gerne etwas säuerlich wirkte, wenn sie für Joe Biden vor die Medien trat, bläst nun ein frischer Wind durch den Pressesaal des Weissen Hauses.
Karoline Leavitt ist 27, trägt ein nicht zu übersehendes christliches Kreuz um ihren Hals und lächelt gerne. Die jüngste Pressesprecherin der Geschichte des Weissen Hauses sei «klug, zäh» und habe sich «als äusserst effektive Kommunikatorin erwiesen», sagte ihr Chef, Donald Trump, bei deren Ernennung.
Leavitt kommt aus New Hampshire, ging in eine römisch-katholische Schule und studierte Kommunikations- und Politwissenschaften. Bereits während des Studiums arbeitete sie beim Fernsehsender Fox News und machte während Trumps erster Amtszeit ein Praktikum im Pressebüro des Weissen Hauses. Nach dem Studium begann sie 2019, voll für Trump zu arbeiten, zunächst als Redenschreiberin, dann als stellvertretende Pressesprecherin. Damals war sie gerade einmal 22.
Ihr erster Auftritt sorgte schon für Kontroversen. Sie sagte, dass die Biden-Regierung geplante habe, fünfzig Millionen an Steuergeldern zur Finanzierung von Kondomen in Gaza auszugeben. In den sozialen Medien wurde diese Aussage sofort als unwahr bezeichnet. Erinnerungen wurden wach an die erste Pressekonferenz von Trumps erster Amtszeit, als Sean Spicer beim Briefing übertriebene Besucherzahlen der Trump-Inauguration von 2017 vermeldete.
Karoline Leavitt ist seit gut einem Jahr mit dem 32 Jahre älteren Immobilienunternehmer Nicholas Riccio verheiratet. Im vergangenen Juli kam ihr erstes Kind zur Welt. Leavitt hatte einen Mutterschaftsurlaub geplant, verzichtete dann aber darauf, nachdem Trump im selben Monat beinahe einem Attentat zum Opfer gefallen war. Zu der Zeit waltete sie als Trumps Wahlkampfsprecherin.
Der bisher jüngste Pressesprecher im Weissen Haus hiess übrigens Ron Ziegler. 1969 wurde er von Richard Nixon in diese Position berufen. Er war 29.
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