Solingen – der Name allein weckt Bilder von scharfen Messern, die mit höchster Präzision in deutschen Werkstätten gefertigt werden, in denen Tradition und Handwerkskunst seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle spielen.
Welch bittere Ironie, dass ausgerechnet Solingen, das sich stolz «Klingenstadt» nennt, nun im Zentrum einer Tragödie steht, in der ein Messer zur tödlichen Waffe wurde.
Während Solingen seinen 650. Jahrestag mit einem «Festival der Vielfalt» feierte, geschah das Unfassbare: Drei Menschen verloren ihr Leben, acht weitere wurden verletzt.
Was einst als Werkzeug der Zivilisation galt, hat sich durch das Attentat eines Einzelnen, der das Messer als Mordwaffe wählte, in ein Symbol für Chaos und Gewalt verwandelt.
Ausgerechnet Solingen! Die stolze Stadt der scharfen Klingen steht nun als düstere Metapher für die Konflikte unserer Zeit.
Die politischen Reaktionen auf diese Tragödie sind, wie so oft, laut – aber stumpf. Wie lange wird das Messer noch als Mittel des Terrors geduldet? Jeder einzelne Wähler trägt die Verantwortung dafür.
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