Die Branchenorganisation Santésuisse rechnet auf 2023 mit einem Prämienschock von bis zu 10 Prozent.
Das Kostenwachstum in der Schweiz ist ungebremst: Letztes Jahr stiegen die Gesundheitskosten um 6,4 Prozent auf über 90 Milliarden Franken.
2022 wird ein Anstieg um weitere 4 Prozent erwartet.
Ein grosser Wurf gegen diese Entwicklung will der Politik einfach nicht gelingen.
Nur einer der Kostentreiber: Statt zum Hausarzt gehen immer mehr Leute ins Spital. Rund 270 gibt es in der Schweiz davon. Der Grossteil der Schweizer erreicht in einer halben Stunde Autofahrt ein Krankenhaus.
Ausserdem suchen bei Symptomen zu viele gleich einen Spezialisten auf. Ich kenne einen solchen Pappenheimer. Seit er pensioniert ist und über viel Freizeit verfügt, ist der entfernte Bekannte versessen auf Arztbesuche.
Der einstige Amateur-Velorennfahrer macht diese bei jedem Bobo. Wenn es ihn zwickt in einem Gelenk, oder wenn er sich andere Beschwerden einbildet, will er von einem Spezialisten bestätigt haben, dass er diese nicht hat. Meist verlangt er ein MRI. Und manchmal bekommt er es auch. Kostet ja nur ein paar Hundert Stutz.
Bemerkenswert: Leute mit höherem Bildungsabschluss verzichten am ehesten auf medizinische Leistungen. Sie warten erst mal ab, ob ein medizinisches Problem von selbst verschwindet. Denn sie wollen nicht weitere Kosten im Gesundheitswesen verursachen.
Wie auch immer: Die Gesundheit ist und bleibt unser höchstes Gut.
Und man weiss nicht, was man hat, wenn man nichts hat.
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