Wenn Schauspielerin Meghan Markle in einer Szene der neuen Netflix-Show «With Love, Meghan» den Teig für Donuts aus dem Ofen zusammenrührt, ist bei jedem Handgriff zu sehen, dass es genau das ist: ein Schauspiel.
In ihrem pompösen Anwesen in Kalifornien zeigt sich die 43-Jährige als eine Art Hausfrau der Eliten, die unter anderen den prominenten Koch Roi Choy sich einlädt, um koreanische Spezialitäten zuzubereiten. Choy hat auch schon zusammen mit Hollywood-Star Jon Favreau zusammengearbeitet und diesem in «The Chef Show» Kochlektionen erteilt.
Bei Meghan Markle ist jetzt alles viel besser gestylt und aufgeregter («I’m so happy you’re here!»). Dazwischen geht es immer wieder hinaus in den üppigen Garten, und man würde gerne wissen, wie viele Gärtner sich um all die Kräuter, Salate und Gemüse kümmern, die hier in einer perfekten Idylle wachsen. Später gibt es dann «Korean Fried Chicken». Der Profikoch hat alles vorbereitet, Meghan Markle mischt dann Gewürze – unter anderem Kreuzkümmel – zusammen und sagt Sätze wie «I love Cumin!»
In einer weiteren Folge geht es um die farbliche Anordnung von Rohkost auf einer Platte («Was auf eine schöne Weise präsentiert wird, macht Leute glücklich») oder um würzige Bananen aus dem Ofen, wobei Kreuzkümmel auch hier wieder wegen seines rauchigen Aromas zum Einsatz kommt. Weil die auch in der Küche jederzeit perfekt gestylte Hausfrau aber Freundinnen zu Besuch hat, kommt wieder ein Koch zu Hilfe, diesmal hilft Chef Ramon (Velazques) bei den Vorbereitungen der Party und bereitet Ceviche zu.
Meghan sagt, «I don’t know if you understand my love for Mexican food». Das ist alles sehr amerikanisch, alles sehr «amazing» und auch einigermassen unauthentisch. Aber vielleicht hat man als durchschnittlicher westeuropäischer Zuschauer auch einfach keine Ahnung vom Leben reicher Leute in Kalifornien.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.