Das chinesische Start-up Deep Seek hat seine neuesten KI-Modelle auf den Markt gebracht, die nach eigenen Angaben gleichwertig oder besser sind als die branchenführenden Modelle in den Vereinigten Staaten – und das zu einem Bruchteil der Kosten. Das ist eine gute Nachricht.
Und zwar gleich in doppelter Hinsicht. Denn erstens ist es dem chinesischen Anbieter gelungen, jener Handvoll US-Tech-Konzerne, die in der KI-Entwicklung die Richtung vorgeben, einen deutlichen Hinweis zu geben, dass sie nicht allein sind auf der Welt. Es wächst auch ausserhalb des Silicon Valley eine Tech-Elite heran. Das ist gut, denn aus Sicht von uns allen sind mehr Anbieter besser als weniger. Innovationen, Kosten, Entwicklungsgeschwindigkeiten – Ökonomen wissen: Alles läuft geschmeidiger, wenn der Wettbewerb gut funktioniert.
Die zweite gute Nachricht erfreut vor allem die, die auf Technologie setzen: Deep Seek setzt auf ein Open-Source-Modell, das heisst, die Programmcodes sind öffentlich. Jeder kann daran arbeiten, die Weisheit der Menge bringt die Entwicklung schnell voran. Open AI dagegen und die Mehrheit der US-Tech-Konzerne setzen auf Codes und Algorithmen, die sie als höchstes Betriebsgeheimnis behandeln. Sie sind überzeugt, dass dieser Weg der besserer und sicherere ist. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung, aber es ist gut, dass jetzt einer kommt, der den offenen Ansatz aktiv verfolgt.
Fazit: Deep Seek kommt aus China, was allerlei Vorbehalte auslöst. Wir sollten diese hintanstellen und die Chance nutzen, dass es fortan bei der KI-Entwicklung günstiger und transparenter vorangeht. Und wer weiss: Vielleicht kommt der nächste Deep-Seek-Moment aus Europa. Das Potenzial dazu ist dank Open-Source-Modellen vorhanden.
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