Brüssel und Strassburg sind the places to be, wenn es karrieretechnisch nicht mehr weitergeht.
Der Beweis?
Armin Laschet ist nun Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats.
Doch Moment. Laschet, wer war das noch mal?
Zur Erinnerung: Armin Laschet überliess unlängst Olaf Scholz das Bundeskanzleramt. Daraufhin übergab Laschet sein Amt des Ministerpräsidenten an Hendrik Wüst. Und letztes Wochenende wich Laschet für Friedrich Merz als neuen CDU-Bundesvorsitzenden zur Seite.
Die Karriereaussichten sehen für Laschet nicht rosig aus: Kolumnist? Zu wenig monetäre Anreize. Kirchlicher Stiftungsbotschafter? Bei dem Trubel um Ratzinger zu pikant. Dozent an der Uni in Aachen? Zu mühsam, wiederholt die Noten von Studenten zu «rekonstruieren».
Da bleibt nur noch die Europäische Union übrig: Wie bei Ursula von der Leyen, die sich den «wichtigen» Problemen bei der Bundeswehr widmete, nämlich der Vereinbarkeit von Dienst und Familie. Jetzt ist sie Präsidentin der Europäischen Kommission.
Karriere? Heute? In Deutschland?
Wer scheitert, geht nach Brüssel. Oder Strassburg. Es ist der Jakobsweg für gescheiterte Politiker.
So wie bei Martin Schulz aus Würselen bei Aachen. Und Laschet, direkt aus Aachen.
Geographie-affine wissen: Der Jakobsweg verläuft durch diese Kaiserstadt.
Doch wirklich nachhaltig ist die Stellenbesetzung mit Laschet nicht. Immerhin ist er nur einer von insgesamt zwanzig Vizepräsidenten.
Was wohl die anderen neunzehn in ihrer Heimat verbockt haben?
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