«Es taget vor dem Walde, stand uf, Kätterlin.» So heisst es im alten Volkslied.
Tatsächlich scheint dem Schweizervolk langsam ein Licht aufzugehen. Das ist nicht selbstverständlich angesichts der Dauerberieselung durch viele Medien und SRG-Kanäle.
Ich lese, dass seit den letzten eidgenössischen Wahlen in den Kantonen nicht jene verloren haben, die zu den Lieblingen der Journalisten gehören.
Auch in den Vereinigten Staaten scheint es zu tagen. Auch dort liessen sich die Bürger vom medialen Trommelfeuer nicht beeinflussen. Sie wählten die andere Person, der sie eher die Stärke zutrauen, die Wirtschaft zu pflegen und Kriege zu beenden. Für die Schweiz hat das den Vorteil, dass der unanständige amerikanische Botschafter – der die Schweiz als Loch in einem Donut herabminderte – jetzt seine Koffer packen muss.
Auch in der Europapolitik sehe ich es tagen. Plötzlich werden die Nachteile der EU-Anbindungsverträge sogar in unseren Zeitungen diskutiert. Der anmassende Ton und die immer höheren Forderungen aus Brüssel scheinen hierzulande nicht mehr so vielen zu schmecken. Die NZZ widerlegt die Behauptung der EU, wir seien «Rosinenpicker». Denn es lässt sich leicht nachweisen, dass wir Schienenzubringer in Deutschland und Italien bezahlen, eine Neat für die EU gebaut haben, Milliarden an Kohäsionsbeiträgen leisten und die Schweiz der EU mehr abkauft als umgekehrt.
Die Schweizer Bürger sind angesichts einer zunehmend instabilen EU schon lange kritisch eingestellt. Wenn sich sogar die Journalisten fragen, weshalb wir eigentlich unsere einzigartigen Bürgerrechte preisgeben sollen, taget es wirklich vor dem Walde. Nur in den Verwaltungsräumen in Bern herrscht offenbar bei der Mehrheit noch immer ziemlich Dunkelheit. Dort sieht man vielleicht Sterne in der Nacht – aber nur die auf der EU-Fahne.
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