Mit der «Twelfth Night» endeten bereits bei William Shakespeare die dunkelsten Tage des Jahres. Heuer scheinen sie sich auf den Britischen Inseln etwas in die Länge zu ziehen. Schuld daran ist der amerikanische Unternehmer Elon Musk.
Er poltert ordentlich und jagt den etablierten Parteigrössen einen gehörigen Schrecken ein. So verlangt er die Abstrafung von Premierminister Keir Starmer, weil dieser sich einst als Generalstaatsanwalt nicht um den schändlichen Kinderhandel pakistanischer Einwanderer kümmerte.
Musk legte sich sogar mit dem Chef der Partei Reform UK an, mit dem Brexit-Helden Nigel Farage, und verlangt auch dessen Rücktritt. Denn dieser mag sich nicht für die Freilassung des antisemitischen Spinners Tommy Robinson einsetzen, der wegen falscher Anschuldigungen einsitzt. Zwar gehört der Vogel tatsächlich nicht ins Gefängnis. Aber ein «politischer Gefangener» ist er deswegen noch lange nicht, wie Musk behauptet, sondern ein zwanghafter Provokateur.
Damit sind wir beim Kern dieser Geschichte angelangt: Musk sorgt für sehr viel Lärm und verkauft emotionale Themen publikumswirksam. So kommen Linke und Rechte in der Kälte gleichermassen ins Schlottern. Statt Musk einfach zu ignorieren und sich auf die längeren Tage zu freuen.
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