«Wir hatten eine Pressekonferenz, wir wollten Mittag essen, und dann wollten wir das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen unterzeichnen. Dies sollte ein Tag sein, an dem die Ukraine und die USA ihre wirtschaftlichen Aussichten miteinander verknüpfen», so US-Finanzminister Scott Bessent im Interview mit Laura Ingraham auf Fox News.

YouTube player

Stattdessen kam es im Zuge eines langen Gesprächs vor der Presse, das ruhig begonnen hatte, zum Eklat.

«Ich war schockiert, dass er (Selenskyj) sich vor der Kamera und vor der ganzen Welt so verhalten hat, obwohl wir – wenn er Probleme hatte – diese mit Präsident Trump besprechen wollten.»

Es hätte eine einfache und diplomatisch normale Alternative gegeben, Differenzen zu thematisieren.

«Der richtige Ort dafür wäre 15 Minuten später gewesen, wir wären in den Speisesaal des Weissen Hauses gegangen und hätten zu Mittag gegessen, nur wir 16, und er hätte seine Bedenken unter vier Augen äußern können.»

Über die zahlreichen Kritiker Trumps in der Welt sagte Bessent: «Ich glaube, dass alle – auch die Demokraten – sagen, dass das eine Falle war. Dass Vizepräsident Vance und Präsident Trump Präsident Selenskyj eine Falle gestellt haben.»

Bessent jedoch ist der Meinung, dass Selenskyj geplant hatte, im Weissen Haus vor der Weltpresse einen Showdown mit Trump zu inszenieren.

«Ich glaube, dass er das schon immer vorhatte. Und ich glaube, er war überrascht über die heftige Reaktion, die er bekam.»

Der forsche Stil Selenskyjs, der rasch ins Respektlose kippt, ist offenbar bereits bei früheren Treffen mit der Trump-Regierung aufgefallen. Bei seinem 45-minütiges Treffen in Kiew habe Selenskyj «bei einem sehr lauten Dezibelpegel» kommuniziert, so Bessent, der nach Kiew reiste, um dem ukrainischen Präsidenten den Mineralien-Deal zu unterbreiten.

«Ich habe ihm immer wieder gesagt: ‘Herr Präsident, der Zweck dieses Abkommens ist es, den Russen zu zeigen, dass es zwischen uns keine Differenz gibt.’»

Bessent sieht durch das Verhalten Selenskyjs eine Partnerschaft fundamental gefährdet. «Ich sage Ihnen, es ist unmöglich, eine Wirtschaftspartnerschaft mit jemandem zu haben, der nicht Ihr Partner in Frieden sein will.»