Die Universität von Washington hat einen Sprachleitfaden herausgebracht, in dem vor problematischen Wörtern gewarnt wird.
Gemeint sind rassistische und sexistische Begriffe, aber auch Wörter, die in irgendeiner Weise irgendjemanden herabsetzen oder beleidigen könnten. Zum Beispiel Mittelsmann – sexistisch, weil nicht «inklusiv», oder Hauswirtschaft, weil man das «Gefühl» haben könnte, nur Frauen seien gemeint.
Angestrebt wird eine «inklusive Sprache», in der sich alle wohl fühlen.
Die Sprachpolizei der politischen Korrektheit möchte nicht, dass wir diskriminieren – und das heisst unterscheiden. Niemand und nichts darf besser oder schlechter sein.
Da aber jede Bestimmung, jede Definition unterscheidet, kann man in der inklusiven Wohlfühlsprache eigentlich gar nichts mehr klar formulieren.
Das führt dazu, dass man sich ständig fragt: Kann man das noch sagen? Viele flüchten sich dann ins Schweigen.
Wenn man aber nicht mehr weiss, was erlaubt und verboten ist, lebt man in einer Despotie. Und jeden Tag tauchen neue «problematische» Wörter auf. Wer sich nicht einschüchtern lässt, sieht, dass das Ganze ein absurdes Theater ist, denn es handelt sich um ein Scheinproblem. Wie die Moral versteht sich auch die angemessene Sprache nämlich von selbst.
Wir brauchen keine Sprachpolizei. Höflichkeit genügt.
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