Der Bündner Hotelier-Präsident Ernst «Aschi» Wyrsch klagt über Jugendliche, die keine Widerstände mehr überwinden können. Für ihn ist klar, woran das liegt: «Die heutige Jugend ist verweichlicht. Man gibt zu schnell auf, ist rasch genervt, empfindlich und kränklich.» Die Resilienz fehle. Die Jungen seien «geprägt durch eine falsche Erziehung ohne Leistungscharakter».
«Wir haben es gut gemeint, sind aber zu weit gegangen. Von einem sehr strengen Erziehungsmodell sind wir zu einer ‹Mach, was du willst›-Mentalität übergegangen. Das war falsch», sagt der Hotelier in der Süddeutschen Zeitung.
Diese Klage gibt es immer wieder, ohne dass es politisch oder pädagogisch aufgegriffen wird. So mehren sich seit Jahren die Schulabbrecher, die Aussteiger aus der Lehre, die Versager und Verweigerer; auf der anderen Seite gibt es immer mehr Sozialhilfeempfänger und Unterstützungsbedürftige – auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.
Mit der zunehmenden Aufgabe von Leistungswillen und Leistungsbereitschaft drohen auch jene Qualitäten verlorenzugehen, die für die Aufrechterhaltung und Verteidigung unseres Gemeinwesens unerlässlich sind: Risikobereitschaft, Kampfeswillen, Wehrhaftigkeit und die Zurückstellung eigener Bedürfnisse zugunsten gesellschaftlicher Notwendigkeiten.
Und seit Wladimir Putins Überfall in der Ukraine auch politisch: Denn Aggressoren kann man nicht mit Friedensliebe bekehren, für die Freiheit des eigenen Gemeinwesens muss man auch einstehen. Und zwar mit Entschiedenheit.
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