Was haben die Bundestagswahlen gebracht?
Sie haben das Land näher an das gebracht, was man Weimarer Verhältnisse nennt – die letzten Jahre der Weimarer Republik.
Gestärkt wurden die Parteien, die im Bundestag links und rechts aussen sitzen: Die AfD verdoppelte sich, die Linke stand von den Toten auf.
Alle anderen Parteien müssen Wunden lecken. Ja, auch der Wahlsieger CDU.
Wenn es eine Volkspartei nicht über 30 Prozent schafft, obwohl sie es mit der inkompetentesten Regierung seit 1949 zu tun hatte, ist das ein Armutszeugnis. Nicht zuletzt für ihren Spitzenkandidaten.
Der Rest des Kartells wurde abgestraft – sogar die Grünen, die auf den harten Wählerkern ihrer Politsekte reduziert wurden.
Muss man sich Sorgen machen um Deutschland?
Ja. Nämlich dann, wenn eine schwache CDU zusammen mit Verlierern eine radikale Wende versucht – und scheitert. Dann hält diese Regierung nicht einmal so lange wie die Ampel. Bei der nächsten Wahl würden AfD und Linke stärker – und radikaler.
Diesen Teil der Analyse teilt man auch in der CDU. Nur die einzig vernünftige, logische Konsequenz sieht sie nicht: Die AfD in die Regierungsverantwortung einbinden, wo sie Kompromisse eingehen und zeigen muss, was sie kann.
Wenn das nicht passiert, sehen wir uns eben in zwei Jahren wieder. An der Wahlurne.
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