Es passte in die Retro-Welle des Fernsehens. Zehn Jahre nach dem Aus der erfolgreichen SRF-Samstagabendshow durfte Beni Thurnheer noch einmal «Benissimo» präsentieren. Es gab zwar etwas gar viel Rückblick auf alte Sendungen, ansonsten war in der wiederbelebten Sendung das meiste wie früher: ein paar glückliche Gewinner am Telefon, ein Staraufgebot für die Showblöcke, von populären Schauspielern gespielte Witze, ein gutgelaunter Moderator sowie ein dankbares Studiopublikum.
Noch kurz vor dem Revival hatte TV-Rentner Thurnheer offenbart: «Ich habe einen Knollen im Bauch. Wenn ich morgens erwache, ist mir leicht schlecht.» Wäre nicht nötig gewesen. Beni (Lieblingswort: «Wunderbar») kann es immer noch, auch wenn er früher flinkzüngiger war. Wie «Wetten, dass …?» konnte «Benissimo» während zwanzig Jahren mit hochkarätigen musikalischen Gästen auftrumpfen. Früher gingen diese in die quotenstarken TV-Shows, um ihre neue CD zu promoten. Seitdem dieses Geschäft fast tot ist, werben sie für bevorstehende Konzerte. So wie unter anderem Schlagerkönigin Helene Fischer, der Stargast der allerletzten «Benissimo»-Ausgabe. Und diese ging glatt.
Es war Unterhaltung, wie ein Grossteil des überwiegend älteren Publikums sie am Samstagabend wohl immer noch mag. Kommt dazu, dass der Hype ums Gestern in Zeiten wie diesen massiv gewachsen ist. Darum gibt es am 19. November noch einmal «Wetten, dass …?». Revival zwei. Thurnheer hatte bei seinem Comeback übrigens starke Konkurrenz: Auf SRF 2 lief zeitgleich Fussball. Dennoch war für den Moderator am Ende alles gut: Benis Lieblingsclub Winterthur schlug GC 1:0.
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