Am 1. August wurde Weltwoche-Verleger Roger Köppel daran gehindert, seine Rede in Spreitenbach zu halten. Grund: Ein anonymer Drohbrief gefährde die Sicherheit aller Beteiligten. Das teilte die Gemeinde am Sonntag mit.
Nach erfolgreichen Auftritten in Gipf-Oberfrick und Dürrenäsch äussert sich in der Aargauer Zeitung die Kantonspolizei Aargau folgendermassen: Man habe der Gemeinde Spreitenbach keine Empfehlung abgegeben, Roger Köppel nicht auftreten zu lassen.
Weiter empfahl man der Gemeinde für die Feier den Einbezug eines privaten Sicherheitsdienstes. Die Kantonspolizei hätte bei Bedarf Unterstützung geboten.
Anders als in der Medienmitteilung gesteht der Spreitenbacher Gemeindepräsident Markus Mötteli (Die Mitte): Die Sicherheit des Festredners hätte gewährleistet werden können. Nur: Man habe sich Sorgen um die teils älteren Besucherinnen und Besucher gemacht.
Der Nebelspalter titelt heute: «Spreitenbach lässt sich von Drohbrief einschüchtern».
Die Online-Zeitschrift zitiert Leserbriefe eines Kommunikations-Beraters, der in der Regionalzeitung Rundschau Süd dazu aufgerufen hatte, den SVP-Nationalrat auszuladen: «Wenn Spreitenbach etwas nicht braucht an der Bundesfeier, ist das ein Spaltpilz wie Roger Köppel.»
Dieser Leserbrief erschien einen Tag vor dem ominösen Drohbrief, den die Gemeinde am 29. Juli bekommen hat.
Kann es sein, dass dieser Aufruf den anonymen Verfasser dazu geführt hat, die Gewaltandrohungen abzuschicken?
Ob ein Zusammenhang besteht, ist unklar.
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