Sechs Spiele, sechs Siege – zuletzt zwei imponierende Erfolge gegen die Schwergewichte aus Kanada und Tschechien.
Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft spielt an der WM in Riga die Gegner schwindlig und steht bereits vor der der letzten Vorrundenpartie gegen Lettland als Gruppensieger fest. Damit kann die Schweiz zum Auftakt der K.-o.-Phase am Donnerstag mit einem Gegner rechnen, der nicht zu den Grossen gehört – mit Dänemark oder Deutschland.
Übertriebene Ansprüche werden im helvetischen Sport selten gestellt. Doch diesmal gibt es keinen Raum für Kompromisse. Dank einigen überragenden Technikern aus der NHL wie Niederreiter, Fiala, Hischier, Siegenthaler oder Malgin und Spielern aus der Schweizer Liga, die im wichtigsten Moment ihre beste Leistung bringen (Richard, Moser, Loeffel, Simion, Genoni, Mayer) und dank Evergreen Andres Ambühl, der mit fast 40 Jahren noch auftrumpft wie ein Teenager, kann es nur noch eine Ansage geben: 2023 muss die Schweiz Weltmeister werden.
Jetzt oder nie!
Die Ausgangslage ist ähnlich gut wie die Schweizer Mannschaft selber: Mit Russland sitzt ein Grosser auf der politischen Strafbank – und mit Weissrussland ist ein anderer unberechenbarer Gegner ebenfalls weg vom Fenster.
Doch das Wichtigste bleibt: Das Schweizer Team hat unter Trainer Patrick Fischer eine Identität und einen Zusammenhalt entwickelt, wie man sie bisher kaum einmal erlebt hatte. Jeder Spieler ordnet sich solidarisch dem Kollektiv unter – jeder wirft sich mit Stolz und Hingabe für die Schweiz in die gegnerischen Schüsse.
Jeder, dessen Saison in der NHL zu Ende geht, packt sofort seine Sachen und stösst zur Mannschaft – falls er nicht verletzt oder angeschlagen ist. Die Schweizer Eishockey-Nati ist sexy!
Es ist eine Ausstrahlung, die man von den Fussballern selten spürt – eine Ausstrahlung, die auch die Massen berührt. Übers Wochenende reisten 8000 Schweizer in die lettische Hauptstadt – und sollte sich die Schweiz für das Finalwochenende in Tampere qualifizieren, wird eine Reisebewegung in Richtung Norden einsetzen, die selbst die Oster-Frequenz am Gotthard übertrifft.
Deshalb sei an dieser Stelle eine flammende Huldigung auf die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft ausgesprochen. Sie ist die beste Nationalmannschaft, die wir uns wünschen können.
Hopp Schwiiz!
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