Über 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine kommen jeden Tag in die Schweiz. Es gibt grosse Probleme bei deren Unterbringung. Die Unzufriedenheit unter den Aufgenommenen wegen ihrer Unterbringung wächst. Der Unmut der normalen Asylsuchenden wächst, weil sie plötzlich Flüchtlinge zweiter Klasse sind.
Und was tut die dafür zuständige Fachministerin Karin Keller-Sutter in dieser Situation? Sie zügelt ihren gesamten Hofstaat, also die Staatssekretärin für Migration und die Direktorinnen und Direktoren ihrer Bundesämter in die Ostschweiz nach St. Gallen zu einem Heimspiel.
Keller-Sutter nennt diese Verschiebung «Werkstattgespräche». Bei Gipfeli und Kaffee dürfen Journalisten mit der Bundesrätin und ihren Spitzenkadern ein wenig plaudern.
Was will sie uns eigentlich damit zeigen? Dass die Schweiz nicht nach Zürich aufhört, wie das die SBB einen aufgrund des regelmässig am Sonntag zu beobachtenden Fahrplan-Salates in die Ostschweiz glauben machen? Haben sie und ihr Hofstaat uns eine wichtige Botschaft zu übermitteln?
Nein, nichts von alldem. Es geht nur um Image-Pflege. Anstatt die Probleme zu lösen, die wegen des Konfliktes in der Ukraine auf unsere Land zukommen, werden die überbezahlten Spitzenkräfte des Landes zu einem Kaffeekränzli durch die halbe Schweiz gekarrt – auf Kosten der Steuerzahler. Das gibt dann nette Berichte in den Medien.
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