Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Europa ist im vierten Quartal 2022 um mehr als ein Viertel gestiegen und auf dem höchsten Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2015 gelandet.
Leider hat sich die Zahl, die die EU-Statistikbehörde Eurostat und damit der eigene Apparat produziert, offenbar nicht bis zur Chefin Ursula von der Leyen herumgesprochen, denn die Kommissionspräsidentin will in dieser Woche unverdrossen ihr Netto-null-Industriegesetz vorschlagen.
Die Förderung sauberer Technologien sei «von höchster Bedeutung, um unsere Ziele unter dem europäischen Green Deal und den digitalen Wandel zu erreichen», sagt sie, kurz nachdem sie von einem Gespräch mit Joe Biden in Washington zurückgekehrt ist.
Klar wird: Von der Leyen treibt die EU in einen Subventionswettlauf mit den USA. Ende offen.
Klar wird auch: Sie und all die Klimaretter in ihrem Gefolge gebärden sich wie einst jene Kreuzfahrer und Glaubensritter, die in ihrem Missionseifer mehr zerstört als aufgebaut haben. Sie bilden sich ein, das Weltklima retten zu können, und leiten daraus ihre Politik ab.
Aber ihre Machbarkeitsvorstellung grenzt an Grössenwahn.
Selbst wenn die gesamte EU ihre Emissionen drastisch senkt, ist die Auswirkung aufs Weltklima höchst ungewiss. Die Folgen der Energiewendepolitik aber sind höchst sicher. Siehe oben. Falls die Polizei von dieser Politik je etwas erführe, würde sie den Fall ganz sicher im Registerschrank für «Selbstmorde» abheften.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.