Zuerst die gute Nachricht: Der Frauenanteil in deutschen Filmen ist gestiegen. Die schlechte: Fast alle sind jung und schlank.
Unter dem Motto «Sichtbarkeit und Vielfalt» wurden Hunderte deutsche Filme gescannt. Erkenntnis: Kaum Frauen über 35. Dafür sind zwei Drittel der Figuren, die über 50 sind, männlich. Gefördert wurde die Studie übrigens von ARD und ZDF.
Auch spannend: Wie der Altersunterschied zwischen Figuren untersucht wurde sowie deren Über- und Untergewicht. Es gibt kaum adipöse Schauspieler in den erfolgreichsten Filmen. Wer hätte das gedacht?
«Protagonistinnen sind im Gegensatz zu Protagonisten nie dick und mehr als doppelt so häufig sehr dünn.» Ab wann ist ein Mann eigentlich «sehr dünn»? Wann kippt es ins «Normale»?
Vielleicht widmet sich die Uni Rostock in ihrer nächsten Studie der Frage, wie viele Protagonisten in Kinofilmen besonders hoch gewachsen sind. Oder wie viele unter Hautausschlag leiden. Oder das Verhältnis von Rauchern zu Nichtrauchern.
Finanziert durch Rundfunk-Förderung, selbstverständlich.
Die Ergebnisse werden sehnlicher erwartet als ein Blockbuster.
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