Ich habe es mir ja beinahe schon gedacht: Olaf Scholz ist kein Kanzler, sondern, wie man auf seinem Twitter-Account liest, «Regierungsvertreter*in aus Deutschland».
Er ist also kein Olaf, sondern höchstens eine Olafine.
Doch, das passt: Seine sensible Leisetreterei unter Vermeidung von Konflikten, etwa mit sogenannten Führern sogenannter Palästinenser, ist friedenspolitisch eindeutig feministisch.
Und während die Aussenministerin in Sachen Ukraine den Hardliner gibt, verfährt Olafine nach dem guten alten Motto: «Stell dir vor, es ist Krieg, und wir gehen nicht hin.»
Das mag im Übrigen durchaus weise sein, entspricht aber gewiss nicht dem allgemeinen Bild von der toxischen weissen Männlichkeit. Die wahren Männer sind heutzutage manche Frauen, dabei allerdings nicht minder toxisch.
Insofern gibt es auch keinerlei Seelen- oder sonstige Verwandtschaft mit dem legendären Spitzbart Walter Ulbricht.
Die Älteren unter uns erinnern sich, der sagte einst: «Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.» Zwei Monate später stand sie und hielt 28 Jahre.
Olafines Satz: «Niemand in diesem Land hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird» hingegen kommt aus tiefstem pazifistischen Herzen und gilt auch noch in zwei Monaten.
Das musste jetzt wirklich einmal klargestellt werden.
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