Die Stadtzürcher Verkehrspolitik bleibt ein Rätsel – und ein ständiger Widerspruch in sich. Da wollte man mit den E-Trottinetten vor dreieinhalb Jahren das Mobilitätsverhalten in Richtung ökologischer Optimierung verändern und «unnötige Autofahrten» reduzieren – aber nun werden die rund 4000 Trottis als öffentliches Ärgernis und Gefahr für die Allgemeinheit wahrgenommen.
Nicht nur, dass die Vehikel an allen möglichen und unmöglichen Stellen herumstehen – vor allem bei Fussgängern verbreiten sie Angst und Schrecken. Die Stadt hat reagiert und lässt die zweiräderigen Höllenmaschinen nun automatisch auf Schritttempo abbremsen, sobald sie in eine Fussgängerzone rollen. Dies betrifft das Niederdorf, das Altstadtquartier auf der linken Limmatseite und einen Teil des Platzspitz-Parks. Dort dürfen die Fahrzeuge auch nicht mehr abgestellt werden.
Wie ein schlechter Witz tönt die Höchstgeschwindigkeit in diesen Bereichen: 3 bis 5 km/h. Damit werden die E-Trottis künftig sogar von Rollator-Fahrern überholt – und auch was die physikalischen Gesetzte betrifft, stellt sich eine entscheidende Frage: Kann man bei diesem Tempo das Gleichgewicht überhaupt noch halten? Die Antworten werden schon bald in Zürichs Altstadtgassen geliefert. Wir sind gespannt.
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