Das Leben ist ein Karussell. Seit Beginn der Pandemie dreht es sich in horrendem Tempo im Kreis.
Sprach man früher noch gelegentlich über das Wetter oder über Fussball, diktiert seit bald zwei Jahren Corona den Alltag.
In den medialen Hauptrollen: Epidemiologen, Virologen, Immunologen, Infektiologen, Mikrobiologen.
Im Tagesrhythmus werden einem die neusten Statistiken und Endzeit-Szenarien um die Ohren geworfen.
Die Überbringer der Botschaften waren der Mehrheit der Menschheit in der Prepandemie noch unbekannt. Sie heissen: Christian Althaus, Florian Krammer, Beda Stadler, Marcel Salathé, Martin Ackermann, Christoph Berger, Pietro Vernazza, Huldrych Günthard, Cornel Fraefel, Andreas Cerny.
Aus Deutschland meldet sich Christian Drosten regelmässig zu Wort. Die skandinavische Sichtweise bringt der Schwede Anders Tegnell ein. Sollte ich jemanden vergessen haben, tut es mir aufrichtig leid.
Unabhängig von einzelnen Meinungsmachern und Spezialgebieten fällt vor allem etwas auf: Die Aussagen widersprechen sich oft diametral und können schon fast über Nacht auf den Kopf gestellt werden – mit dem Aufkommen der Omikron-Variante hat sich dieser Zustand verschärft.
Ironisch mutet es an, dass sich Menschen in die Diskussion einschalten, die beruflich eigentlich dem Spassfaktor verpflichtet wären: Marco Rima, Stefan Büsser, Stephanie Berger, Mike Müller.
Sie alle vereint eine Gemeinsamkeit: Die Pandemie bietet ihnen ein nettes Schaufenster; in der allgemeinen Kakophonie tragen sie aber wenig zur fachlichen Entwirrung bei.
So bleiben nach rund zwei Jahren Corona drei Erkenntnisse: Jeder ist betroffen, jeder ist überfordert. Schweigen wäre Gold.
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