Der Abgang von Ueli Maurer provoziert interessante Reaktionen der Medien. Der SVP-Bundesrat wagte es, sie an seiner Rücktritts-Pressekonferenz zu kritisieren. Sie reagieren gereizt und beleidigt.
Diese Äusserungen im Blätterwald wirken sonderbar und gekünstelt. Jeder, der einmal in die Nähe des Bundeshauses gekommen ist, weiss, dass der Finanzminister die Arbeit der Journalisten kritisch beurteilt. Er vertritt seit langem die Ansicht, sie machten mehrheitlich keinen guten Job. Wer die Berichterstattung einiger Presse-Erzeugnisse im jüngsten Abstimmungskampf über die Verrechnungssteuer verfolgte, kann den Frust des Säckelmeisters zumindest nachvollziehen.
Als langjähriger Präsident ist Maurer zudem überzeugt, dass viele Redakteure einen eigentlichen Abwehrkampf gegen die Rechtspartei führen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Unvergessen, wie eine Zeitung sogar ein Vergehen eines Kindes von Maurer zum Anlass nahm, gegen den Magistraten billige Stimmungsmache zu betreiben.
Viele Menschen in diesem Land teilen die Ansichten des Magistraten der Volkspartei. Sie sind ebenfalls unzufrieden mit dem, was heute viele Publikationen leisten. Maurer gab diesen Leuten eine Stimme. Maurer geht, aber die Verärgerung vieler bleibt.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.
Dieses Abonnement ist vorübergehend nicht verfügbar. Bitte versuchen Sie es später erneut.