Ein Klima der Angst.
Beklagten siebzig NDR-Mitarbeiter vor knapp zwei Wochen.
Aber da geht noch mehr: Das Öffentlich-Rechtliche setzt alles daran, als Debatten-Terrorist in die TV-Geschichte einzugehen. Gemäss dem Motto: Weniger Demokratie wagen.
Aktuell im Visier: Ulrike Guérot.
Die Politikwissenschaftlerin wurde aus der Jury für den NDR-Sachbuchpreis rausgeschmissen.
Der Grund: Man wolle eine «sachliche, diskursive, aber auch im Rahmen eines demokratisch und wissenschaftlich abgesicherten Wertekanons kooperative Juryarbeit sicherstellen».
Und das geht mit Guérot – angeblich – nicht.
Sie hätte sich «mit öffentlichen Äusserungen von den Werten der wissenschaftlichen Gemeinschaft deutlich entfernt».
Auch die DDR duldete keine Abweichler. Ist Säuberungsaktion ein zu hartes Wort?
Der Politologe Wolfgang Merkel twitterte: «Unsäglich!»
Guérot, die die E-Mail des NDR auf Social Media öffentlich machte, kommentierte: «Wer entscheidet eigentlich über den abgesicherten Wertekanon?»
Sandra Ciesek? Eine der jetzt neun NDR-Jurymitglieder. Bekannt geworden durch den Podcast mit Covid-19-Guru Christian Drosten. Die Virologin steht damit eindeutig konträr zur Corona-Politik-Kritikerin Guérot – die zudem deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnt.
Nur: Das ist kein Regierungs-Sprech.
Deutsche Gebührenzahler fragen sich einmal mehr, warum sie für Leugner des Meinungspluralismus Gebühren zahlen sollen.
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