In ihrer aktuellen Printausgabe berichtet die Weltwoche, dass in den letzten sechs Wochen des Jahres 2021 eine auffällige Übersterblichkeit auftrat: Von den über 65-Jährigen verstarben 814 Personen mehr als statistisch erwartet.
Die Weltwoche hat sowohl das Bundesamt für Gesundheit als auch Swissmedic als Meldestelle für Impfnebenwirkungen gefragt, ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Booster-Kampagne und der Übersterblichkeit aussgeschlossen werden könne.
Die Antwort von Swissmedic ist in dem Beitrag zitiert: Die von der Organisation gesammelten Spontanmeldungen über Impfnebenwirkungen würden «hinsichtlich Aussagekraft oft überschätzt oder falsch interpretiert». Im Einzelfall sei «ein kausaler Zusammenhang» durch die Meldungen «nicht gesichert».
Zweck der Meldungen sei es vielmehr, «Hinweise auf bislang unbekannte oder unzureichend beschriebene Nebenwirkungen zu erhalten», was im Fall der Covid-Impfungen «eindrücklich» gelungen sei.
Mit anderen Worten: Swissmedic fühlt sich nicht für die vertiefte medizinische Analyse von Einzelfällen zuständig, sondern lediglich für das Zusammentragen, Auswerten und internationale Weiterleiten der Meldungen vonseiten Ärzten oder Dritten (zum Beispiel von den Patienten direkt oder deren Angehörigen).
Mittlerweile hat sich auch das BAG zur Anfrage geäussert (bei Drucklegung der Weltwoche lag die Antwort noch nicht vor): «Eine detaillierte Analyse der beobachteten Übersterblichkeit wird erst mit dem Abschluss und der Veröffentlichung der entsprechenden Todesursachenstatistik möglich.» Und für Impfnebenwirkungen im Speziellen sei ohnehin Swissmedic zuständig: «Impfnebenwirkungen werden von Swissmedic ausgewertet.»
Mit anderen Worten: Niemand hält sich für zuständig, der rätselhaften Übersterblichkeit auf den Grund zu geben – Hunderte Menschen sterben, und die Behörden führen einen Eiertanz auf.
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