Geimpft und noch am Leben: Die Pandemie ist vorbei. Die Bevölkerung besteht jetzt fast ausschliesslich aus Geimpften und Genesenen.
Wenn das Leben nicht so schön wäre, könnte man erneut hässig werden. Grund: Noch ist in der Schweiz nur eine Minorität dreimal geimpft, doch das BAG kündigt schon mal an, dass im Herbst ein zweites Mal geboostert wird.
Die Kantone sollen sich im Sinne eines Worst-Case-Szenarios darauf vorbereiten, verlangen die Beamten.
Aller guten Pikse sind drei, hiess es lange. Gilt offenbar nicht mehr. Israel verabreichte als erstes Land eine vierte Impfdosis.
Experten aus der ganzen Welt stellten inzwischen fest, dass die Antikörper-Spiegel nach dieser weiteren Auffrisch-Portion zwar ansteigen, in den folgenden Wochen aber auch wieder stark absinken.
Der unabhängige Impf-Rat Sage, der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berät, sprach sich schon vor Weihnachten gegen allgemeine Booster-Impfprogramme aus.
Noch früher schimpfte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, Immunologe, Biologe und Politiker: «Wir können nicht hinnehmen, dass Länder, die bereits den Grossteil des weltweit verfügbaren Impfstoffs verwendet haben, noch mehr bekommen. Zunächst sollten vorrangig Menschen in armen Ländern eine Erst- oder Zweitimpfung erhalten. Sonst drohen neue gefährliche Varianten des Corona-Virus.»
Billiges, wenn auch unausgesprochenes Motto mancher begüterter Länder: «Lieber reich und gesund. Was haben die Armen davon, wenn sie krank sind?»
Booster-Impfungen für dringend erforderlich halten – wen wunderts – die Impfstoff-Hersteller. Gott lässt genesen, und die Impfindustrie holt die Spesen.
Nach heutigem Wissen bereue ich, dass ich mich boostern liess. Ich habe Zeitungsabos, das Halbtax-Abo und eines bei einer Recycling-Firma. Ein Impfabo will ich nicht.
Und: Lieber eine gesunde Verdorbenheit als eine verdorbene Gesundheit.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.