Die Geschichte wiederholt sich. Zum dritten Mal.
Schon zweimal beanspruchte Deutschland für sich, «internationale Führungsmacht» zu werden. Nun schwingt SPD-Chef Lars Klingbeil das Kriegsbeil: Deutschland solle «internationale Führungsmacht» werden.
Grund zur Sorge? Eher nicht. Status der Bundeswehr? Unbedingt queer, aber bedingt abwehrbereit.
Vermutliches Ziel der Bundes-Verteidigungsministerin? Statt Aufrüstung der Bundeswehr «Ausrüstung der Bundeswehr».
Führungsqualität des Bundeskanzlers? Zauderkünstler mit Kaiserkomplex.
Realistisch betrachtet besteht kein Grund zur Sorge – und im Grunde nichts Neues.
Denn: «Am deutschen Wesen mag die Welt genesen», schrieb Emanuel Geibel bereits im Jahr 1861. Die Deutschen sind Träumer. Heinrich Heine fasste es pointiert zusammen: «Franzosen und Russen gehört das Land, / Das Meer gehört den Britten, / Wir aber besitzen im Luftreich’ des Traums / Die Herrschaft unbestritten.»
Fortsetzung dieser Luftschlösser heute? Weltweite Klimaneutralität, Gendersprache, Oben-ohne-Schwimmbäder.
Etwas mehr Realitätssinn täte definitiv gut.
Bis zur «internationalen Führungsmacht» ist es noch ein weites Stück.
Aber vielleicht war das Ganze nur ein Witz. Sie wissen doch, Luisa Neubauer und die Pipeline, die sie sprengen wollte.
Humor ist eben divers.
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