Bundesrätin Simonetta Sommaruga präsentierte vor einer Woche ihre Notfallpläne für eine sichere Energieversorgung. Weil man inzwischen gemerkt hat, dass man sich künftig nicht mehr auf Stromimporte aus dem Ausland verlassen kann, will man in Speicherseen Wasserreserven zurückhalten und zwei oder drei Gaskraftwerke bauen.
Der Bundesrat gestand damit ein, dass Wasserkraft, Sonne und Wind nicht ausreichen, um die Versorgung im Winterhalbjahr sicherzustellen.
Sommaruga liess dabei durchblicken, dass sie sehr früh gemerkt habe, dass der Importanteil bei der Strategie zum Umbau der Energieversorgung – weg von Atomkraft, Öl sowie Gas und hin zu Wasser- und Windkraft, dazu Solar-Enerige – zu hoch bemessen war.
Natürlich wollte sie damit nicht sagen, dass ihre Vorgängerin Doris Leuthard (Die Mitte) nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima eine abenteuerliche Energieversorgung mit Fantasiezahlen aufgegleist hat. Trotzdem: So kam es im Publikum an.
Leuthard hat bisher zur Kritik an ihr und den Energieperspektiven 2050 eisern geschwiegen. Sämtliche Interview-Anfragen lehnte sie ab.
Aber: Offenbar hat sie Roger Schawinski jetzt doch zu einem Auftritt in seiner neuen Talk-Sendung bewegen können. Dem Vernehmen nach will sie sich auch zum Stromdossier äussern.
Wir sind gespannt, wie sich die frühere Energieministerin herausreden wird.
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