Energieministerin Simonetta Sommaruga weilte auf Gas-Mission in den Niederlanden.
Bei einem Gespräch mit dem Schweizer Radio über ihr Arbeitstreffen sprach sie dann aber nur über den Ausbau von Wasserkraft, Sonnen-Energie und Windstrom. Ob uns die Holländer künftig tatsächlich mit Gas versorgen werden, erfuhr man dagegen nicht.
Seit Russland die Ukraine überfallen hat, predigen unsere Bundesräte und auch das Parlament unentwegt, man müsse die Abhängigkeit vom russischen Gas reduzieren.
Bundesrätin Sommaruga hat sich dafür in den vergangenen Tagen mit ihrem niederländischen Amtskollegen in Den Haag getroffen. «Die Niederländer wollen ihre Kapazitäten für Flüssiggas im Hafen von Rotterdam rasch ausbauen und sind an einer Zusammenarbeit mit der Schweiz interessiert», gab sie in einem Telefon-Interview mit dem SRF-Sendegefäss «Echo der Zeit» zu diesem Treffen hinterher bekannt.
Heisst das nun, dass die Niederlande der Schweiz beim Gas aushelfen? Darauf gab die Energieministerin keine Antwort.
Egal, was sie bei diesem Gespräch gefragt wurde, sie wiederholte immer die gleiche Antwort: Die Schweiz müsse den Ausbau der erneuerbaren Energie schnell vorantreiben. Da fragt man sich doch, ist sie nicht nach Holland gereist, um für die Schweiz eine neue «Gas-Pipeline» anzuzapfen?
Und übrigens: Die Geschichte mit der Energie-Autarkie dank Wasserkraft, Sonne und Wind ist ohnehin ein rot-grünes Märchen. Die Panels für die von Sommaruga favorisierte Solar-Energie werden grossmehrheitlich in China fabriziert, das Lithium für die Batterien zum Speichern der Sonnenenergie kommt aus Südamerika.
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