Die vielzitierte Vielfalt der Geschlechter ist am Ende, sobald der erste Panzer rollt. Das Sterben auf Kriegsschauplätzen kennt keinen Ruf nach Frauenquoten. Dann verstummen die Luxusdebatten selbst in der westlichen Friede-Freude-Eierkuchen-Welt. Denn ohne die Leistung von Frauen an den Waffen schmälern zu wollen, ist die «toxische Männlichkeit» in Wahrheit jene, die das «schwache Geschlecht» und die Brut beschützt, wenn es darauf ankommt. Und die dabei auch umkommt.
Exemplarisch steht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky für diesen Männer-Typus, der unerschütterlich ausharrt, statt sich in Sicherheit zu bringen: «Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit.» John Wayne hätte es nicht besser ausdrücken können. Man muss als Frau den ukrainischen Mann lieben, der mit grosser Selbstverständlichkeit Land und Familie verteidigt – ohne vorher nach einer gender-neutralen Toilette zu fragen.
Derweil tummeln sich im deutschen Twitter-Land Expertinnen für «feministische Aussenpolitik», deren grösste geopolitische Gefahrenlage bislang im Rückwärtseinparken ihres SUV bestand. Aber natürlich gibt es extrem wichtige feministische Etappenziele in der Aussenpolitik. Der Gender-Lehrstuhl damals in Kabul war völkerrechtlich ein echter Durchbruch.
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