Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Sollte aus dem Grauen des Krieges tatsächlich etwas Gutes herauskommen? Etwa eine Reform des UN-Sicherheitsrates, wie sie Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert hat?
Von seinen drei Vorschlägen sind zwei weltfremd. Schaffte man das Gremium ab, würde China die Uno über die Vollversammlung dominieren. Dort sind viele Staaten Peking verpflichtet.
Würfe man Russland hinaus, stünde die Atommacht ausserhalb der Staatengemeinschaft. Wie einst Hitler-Deutschland, das der Völkerbund 1939 ausgeschlossen hatte. Was keine gute Idee war.
Bleibt Selenskyjs dritter Vorschlag – eine Reform. Das wäre ein Ende der Vetomacht der fünf ständigen Mitglieder.
Sie wird seit Jahren gefordert, denn es ist unverständlich, weshalb Gewinner eines fast achtzig Jahre zurückliegenden Krieges weiterhin diese Vollmachten haben sollten.
Aber gerade deshalb wird eine Reform auch diesmal scheitern. Möchten sich die USA oder China von völkerrechtlichen Zwergen verurteilen lassen? Möchten Frankreich und Grossbritannien erkennen, was sie wirklich sind – keine Super- , sondern mickrige Mittelmächte?
Eben.
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