Am Freitag beginnen in Peking die Olympischen Winterspiele. Für die Athletinnen und Athleten ist die sportliche Qualifikation diesmal nur die zweithöchste Hürde. Denn ein positiver Covid-Test kann den olympischen Traum platzen lassen, bevor die fünf Ringe über der chinesischen Hauptstadt leuchten.
Die Organisatoren setzen auf eine Olympia-Blase, den sogenannten Closed Loop. Ein Aufenthalt ausserhalb dieses geschlossenen Systems ist nicht erlaubt. Dies soll sicherstellen, dass die ausländischen Gäste zu keinem Zeitpunkt in Kontakt mit der chinesischen Bevölkerung kommen.
Für die Einreise nach China gelten strenge Regeln. Die internationalen Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen entweder vollständig geimpft sein oder müssen 21 Tage in Quarantäne. Ab 14 Tage vor Abflug gilt es den Gesundheitszustand über eine App zu dokumentieren. Zusätzlich braucht es bei der Abreise zwei negative PCR-Tests. Ein weiterer Test erfolgt direkt nach der Landung in China.
So haben auch die Schweizer Athleten im Vorfeld der Abreise ihre Sicherheitsmassnahmen verschärft. Abfahrts-Champion Beat Feuz beispielsweise nahm seine Tochter Clea vorsichtshalber aus dem Kindergarten. Slalomfahrer Ramon Zenhäusern reist nur noch mit einem Luftreiniger. Die Curling-Spielerin Silvana Tirinzoni ist drei Wochen vor der Abreise nach Peking aus ihrer WG ausgezogen und hat sich eine Wohnung gemietet. Snowboard-Olympiasieger Nevin Galmarini verbrachte die letzten vier Tage vor der Abreise in Selbstisolation in Magglingen.
Das ist ja alles gut und recht – und für Sportler, die ihren olympischen Traum leben wollen, nachvollziehbar. Doch erinnert man sich an die Volksfeste vor kurzer Zeit bei den Skirennen in Adelboden und Wengen, bleibt nur ein Fazit: irgendwie ist auch alles unlogisch und surreal.
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