«Schadet Atmen dem Klima? – Heizt allein die Existenz von fast acht Milliarden Menschen die Atmosphäre auf?» – Die Schlagzeile vom Stern springt mich beim Morgenkaffee an.
Ich gebe zu: Ich schreibe hier über einen Artikel, den ich nicht gelesen habe. Das gehört sich nicht. Aber ich glaube zu wissen, was drinsteht. Und ich mag es nicht mehr lesen.
Beim Verzehr von organischen Produkten, wird es da heissen, entsteht nur so viel CO2, wie zuvor gebunden wurde. Atmen dürfen wir also noch.
Doch freuen Sie sich nicht zu früh. Wer atmet, muss auch essen. Und da kommt es drauf an, was man isst. Kühe etwa furzen und rülpsen Methan. Auch die sumpfigen Reisplantagen generieren Unmengen von diesem Gas, das ein Klimakiller sein soll.
Ich gebe zu: Ich werde trotzdem weiter Reis, Fleisch, Käse und Milch geniessen. Und das ohne schlechtes Gewissen.
Es ist ja nicht so, dass ich mich der Wissenschaft verschliesse. Im Gegenteil. Doch mit Wissenschaft haben die hysterischen Warnungen, mit den wir in ständig steigender Dosierung täglich zugemüllt werden, schon lange nur noch am Rande zu tun.
Wie das Coronavirus ist auch das Weltklima eine hochkomplexe Angelegenheit, die wir Menschen nicht wirklich durchschauen. Pragmatismus wäre angezeigt. Was wissen wir wirklich, was wird bloss vermutet? Was ist realistisch, zu welchem Preis?
Doch der Daueralarm ist der Feind jeder Vernunft. Während sich die einen ins Bockshorn jagen lassen, klinken andere sich aus und schalten einfach ab. Ein Gefühl von Ohnmacht, Abstumpfung und Stillstand macht sich breit.
Dabei laufen wir Gefahr, im Getöse der Fehlalarme reale Bedrohungen nicht mehr zu erkennen, wenn sie sich dann wirklich einstellen.
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