Viel Feind, viel Ehr, heisst es, und besonders gross ist die Ehre, wenn Pfeile aus gegensätzlichen Richtungen kommen.
Wie bei Gerhard Schröder.
SPD und CDU hassen ihn für die Hartz-Reformen. Die einen, weil er sie umsetzte, die anderen, weil er es war, der sie umsetzte.
Alle Neider hassen ihn, weil der Prolet dick Kohle macht und das auch noch raushängen lässt.
Bislang zog niemand richtig vom Leder, doch jetzt sind die Dämme gebrochen.
Ganz vorne auf der Welle dümpelt CDU-Mann Michael Brand. Er will den Ex-Kanzler sanktionieren. Er sei ein «ausländischer Agent», so Brand, «zumindest inhaltlich».
Was immer das bedeutet. Wiegt inhaltlich nicht schwerer als nur äusserlich? Ausserdem stünde auf Spionage Haft, keine Kontensperrung.
Schröder stehe nicht über dem Recht, geifert Brand. Doch der Altkanzler hat kein Gesetz gebrochen. Was Brand wirklich meint: Schröder steht ausserhalb des Rechts. Für Putin-Freunde gilt der Rechtsstaat nicht.
Leider ist Brand nicht allein. In einer Umfrage fordern fast zwei Drittel der befragten Deutschen Schröders Skalp.
Das hat man davon, wenn man als Ex-Kanzler lieber Hummer isst als Saumagen.
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